Green Lease Seminar Workshop by Torvik Gruen

Scope 3 und Green Lease

Das Greenhouse Gas Protocol (GHG) unterteilt die CO²- Emissionen in drei Teile; Scopes. Scope 1 und 2 sind für das Reporting der direkten und indirekten Emissionen. Hier gibt es eine Reihe von Anbieter, die die Erfassung der Verbrauchswerte digital vornehmen.

Scope 3 Emissionen betreffen alle Emissionen die in der LieferketteAbfallwirtschaft und allen operativen Bereichen wie Verarbeitung und Verkauf entstehen. Bei gewerblichen Immobilien fallen die Emissionen der #ieter unter Scope 3. Das Verständnis und die Umsetzung von Scope 3 bietet große Vorteile für Bestandshalter. Diese sind:

  • Verständnis für den Einfluss von CO²-Reduzierugen auf das gesamte Portfolio
  • Positiver Einfluss auf Klimarisiken
  • Senkung von Kosten
  • Bessere Zusammenarbeit mit Mietern
  • Reportings mit Impact
  • Besseres Verständnis der Geschäftsaktivität der Mieter

Für Neubauobjekte ist die Berücksichtigung von Scope 1, Scope 2 und Scope 3 einfacher, da von der Planung bis zum Abschluss die notwendigen Maßnahmen getroffen werden können. Bei Bestandsobjekten sieht es wiederum anders aus. Je nach Assetkategorie (Büro, Logistik, Handel, Hotel, Spezialimmobilien) und Gebäudealter ist eine umfangreiche Berücksichtigung nicht einfach möglich. Dies macht auch das Reporting für Fondsmanager schwer.

Ein weiterer Aspekt ist der Aufwand für die energetische Ertüchtigung von Bestandsbauten. Weil der Aufwand und die Kosten zu hoch sind, lohnt es sich z.B. bei Einzelhandelsimmobilien nicht. Viele Gebäude wurden seit Jahrzehnten keiner energetischen Sanierung unterzogen. Dies gilt auch für eine große Anzahl von Einkaufszentren. Bereits jetzt werden hohe Abschläge beim Verkauf fällig.

Auch wenn es momentan keine klaren Aussagen zum Unterschied bei der Finanzierung von Gebäuden mit oder ohne „grüne“ Zertifizierung gibt, hat sich der Anteil an „grünen“ Gebäuden in den Transaktionsmärkten um fast die Hälfte zugelegt. Was macht also ein Bestandshalter der Scope 3 verbessern möchte, aber die Investition scheut?

Eine Möglichkeit ist der Abschluss von Green Lease Verträgen, weil damit die Summe der CO² Ersparnis bezifferbar ist. Dies bedeutet mit dem Mieter mieterspezifische Klauseln zu vereinbaren. Durch die Nutzung von Upstream/Downstream-Ansätzen kann in den Vereinbarungen mit dem Mieter, die Auswirkung der Einsparung transparent aufgezeigt werden. Dies wiederum schafft eine bessere Transparenz und ein höheres Verständnis zwischen beiden Parteien.

Somit senkt der Eigentümer seinen CO² Gesamtausstoß. Diese Einsparungen können in den gängigen Zertifizierungen wie DGNB oder BREEAM angerechnet werden. Durch die richtigen, messbaren Green Lease Klauseln, kann eine, noch bessere Zertifizierungsstufe erlangt werden.

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